
Mein 12-Punkte-Plan für ein starkes Daisendorf!
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Neue Wege für unsere Wirtschaft!
Daisendorf ist die flächenkleinste Gemeinde im Bodenseekreis. Ein Großteil der unbebauten Flächen steht aufgrund des Naturschutzes nicht für eine bauliche Entwicklung zur Verfügung. In den vergangenen Jahren haben wir die Möglichkeit zur Ausweisung von Gewerbeflächen geprüft – mit einem klaren Ergebnis: Die bauliche Entwicklung unserer Gemeinde ist durch die geltenden rechtlichen Vorgaben stark eingeschränkt. Die Schaffung eines klassischen Gewerbegebiets wird in Daisendorf daher auf absehbare Zeit nicht möglich sein.
Deshalb müssen wir Wirtschaftsförderung neu denken. Die Digitalisierung eröffnet auch kleinen Gemeinden wie Daisendorf neue Chancen für wirtschaftliches Wachstum. Eine leistungsfähige Infrastruktur und attraktive Gewerbesteuersätze können dazu beitragen, Daisendorf für nicht störendes Gewerbe interessant zu machen.
Mein Ziel ist es, die Voraussetzungen zu schaffen, damit Büros und Firmensitze auch im eigenen Heim oder in angemieteten Räumen entstehen können. Zudem möchte ich die bestehende gute Internetanbindung gezielt nutzen, um Co-Working-Spaces einzurichten. So bieten wir Start-ups und Unternehmen, die ihr Geschäft digital abwickeln, die Möglichkeit, sich in unserer Gemeinde anzusiedeln. Mit diesen Maßnahmen stärken wir die wirtschaftliche Basis Daisendorfs – nachhaltig und zukunftsorientiert.
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Gemeinsam für Jung & Alt
Unsere Kinder und unsere Senioren sind die beiden Gruppen, die unsere besondere Aufmerksamkeit und Unterstützung verdienen. Sie haben den größten Bedarf an Begleitung und Förderung.
Unsere Spielplätze sind inzwischen in die Jahre gekommen. Auch wenn wir defekte Spielgeräte regelmäßig reparieren oder austauschen, sollten wir darüber nachdenken, die Spielplätze nacheinander einer grundlegenden Überprüfung zu unterziehen. Der jüngste Spielplatz unserer Gemeinde ist inzwischen 17 Jahre alt. Es ist an der Zeit zu prüfen, ob die vorhandenen Spielgeräte und Bewegungsangebote noch den heutigen Bedürfnissen und Erwartungen entsprechen. Besonders wichtig ist mir, endlich eine sichere Querungshilfe für Fußgänger über die Kreisstraße zum Spielplatz Unterösch durchzusetzen.
Auch für unsere Senioren gibt es noch viel zu tun. Die weitere Unterstützung des Sozialen Fahrdienstes bleibt ein wichtiger Baustein, um die Mobilität unserer älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zu sichern. Ebenso möchte ich, dass der Bau des betreuten Wohnens in der Brunnenstube zeitnah beginnt und unsere Senioren dieses Angebot hoffentlich bald nutzen können. Das Projekt „Nachbarschaftshilfe“, das durch Teile des Gemeinderates angestoßen wurde, stagniert derzeit leider. Hier sehe ich großes Potenzial und möchte dieses Projekt wieder aufleben lassen um den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Mein Ziel ist es, die Spielplätze in unserer Gemeinde schrittweise zu modernisieren und für mehr Sicherheit und bessere Erreichbarkeit zu sorgen. Gleichzeitig möchte ich die Betreuung und Unterstützung unserer Senioren weiter ausbauen, insbesondere durch die Umsetzung des betreuten Wohnens und die Reaktivierung der Nachbarschaftshilfe. So schaffen wir in Daisendorf ein Umfeld, in dem sich alle Generationen wohl und gut aufgehoben fühlen.

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Dorfentwicklung mit Herz!
Nach der Verabschiedung des städtebaulichen Entwurfs „Alter Ortskern“ wird derzeit der Bebauungsplan „Alter Ortskern“ auf dieser Grundlage erstellt. Dieses Projekt wird jedoch Folgeprojekte nach sich ziehen. Eine zentrale Frage ist, ob unser Dorfplatz noch zeitgemäß ist. Besonders die Stufen an der Abgrenzung des Dorfplatzes zur Straße Am Fehrenberg stellen eine ständige Gefahrenquelle für Fußgänger und Autofahrer dar.
Der Dorfplatz ist funktional und optisch in die Jahre gekommen. Unsere Ortsmitte sollte jedoch ein attraktiver Aufenthaltsbereich sein, der zum Verweilen einlädt. Der Pkw-Verkehr soll hier reduziert werden, um den Platz zu einem Treffpunkt für alle Generationen zu machen. Ein lebendiger und sicherer Dorfplatz würde die Identität unseres Ortes stärken.
Für die Ortsstraße gibt es bereits visualisierte Ideen zur Neugestaltung. Diese Ideen müssen weiterentwickelt und die Aufwertung der Ortsstraße schrittweise – entsprechend der finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde – vorangetrieben werden. Dabei spielen die Sicherheit des Fußverkehrs, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität und auch Umweltaspekte eine wesentliche Rolle.
Ein wichtiger Bereich der Dorfentwicklung bleibt die Bauleitplanung. Mit den Bebauungsplänen Wohrenberg 2018, Brunnenstube und Alter Ortskern haben wir bereits entscheidende Weichen für die bauliche Entwicklung unserer Gemeinde gestellt. Auch wenn das Bauen aktuell wirtschaftlich weniger attraktiv ist, werden wieder Zeiten kommen, in denen Investoren in unsere Gemeinde drängen – mit dem Ziel, Grundstücke für eine möglichst hohe Rendite zu erwerben. Spätestens im kommenden Jahr müssen wir entscheiden, ob wir unser Augenmerk auf die Entwicklung weiterer Bebauungspläne im unbeplanten Innenbereich oder auf die Überarbeitung älterer Bebauungspläne richten wollen. In der Bauleitplanung gibt es noch viel zu tun – es ist eine Frage der Priorisierung.
Mein Ziel ist es, den Dorfplatz funktional und optisch aufzuwerten und zu einem attraktiven Treffpunkt für alle Generationen zu machen. Die Sicherheit und Aufenthaltsqualität entlang der Ortsstraße möchte ich durch eine schrittweise Umgestaltung verbessern. In der Bauleitplanung möchte ich frühzeitig klare Rahmenbedingungen schaffen, um die bauliche Entwicklung unserer Gemeinde verantwortungsvoll zu steuern. Dies alles soll im Einklang mit den Bedürfnissen unserer Bürgerinnen und Bürger und den Möglichkeiten unserer Gemeinde erfolgen.

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Infrastruktur clever gedacht!
In den vergangenen Jahren konnten wir mit der Sanierung der Schulstraße und des Waldwegs bereits wichtige Maßnahmen zur Verbesserung der kommunalen Infrastruktur umsetzen. Im Jahr 2026 steht nun die Sanierung der Straße Am Wohrenberg an. Dabei geht es jedoch nicht nur um die Erneuerung des Straßenbelags – auch die Trinkwasserleitung muss ausgetauscht und Breitbandinfrastruktur verlegt werden.
Die Liste der sanierungsbedürftigen Straßen ist lang und wird uns noch viele Jahre beschäftigen. Wichtig ist, dass wir die Sanierungen umfassend planen und umsetzen. Notwendige Tiefbaumaßnahmen, wie der Austausch von Leitungen oder die Verlegung von Breitband, sollten im Zuge der Straßensanierungen direkt mit erledigt werden, um spätere, aufwendige Nacharbeiten zu vermeiden.
Ein weiteres Thema wird die Umsetzung der Eigenkontrollverordnung zur Abwasserversorgung sein, die Ende 2024 erfolgte. Die festgestellten Mängel werden uns in den kommenden Jahren beschäftigen. Da die meisten Reparaturen im Inliner-Verfahren (Reparatur innerhalb des Rohrs) erfolgen, werden diese Maßnahmen zwar die Finanzen der Gemeinde belasten, jedoch nicht zwangsläufig mit umfangreichen Eingriffen in die Straßensanierung verbunden sein.
Der Ausbau des Breitbandnetzes könnte nach meinem Empfinden schneller voranschreiten. Da wir als Gemeindeverwaltungsverband den Breitbandausbau gemeinsam mit unseren Nachbargemeinden koordinieren und bereits eine gute Infrastruktur geschaffen haben, erhalten wir seit Jahren keine Fördermittel mehr. Für uns als Gemeinde bleibt daher derzeit nur die Möglichkeit, den Breitbandausbau im Rahmen von begleitenden Maßnahmen zur Straßensanierung – ohne Fördergelder – voranzutreiben.
Mein Ziel ist es, die kommunale Infrastruktur vorausschauend und effizient zu erneuern. Dabei möchte ich die Sanierung von Straßen und den Austausch von Leitungen, dort wo es notwendig ist, sinnvoll miteinander verzahnen. Den Breitbandausbau möchte ich – trotz fehlender Fördermittel – im Rahmen von Straßensanierungen gezielt vorantreiben, um die digitale Infrastruktur unserer Gemeinde weiter zu stärken.

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Feuerwehrhaus jetzt!
In den kommenden acht Jahren werden die öffentlichen Gebäude eine der größten Herausforderungen für unsere Gemeinde darstellen.
Das dringendste Problem betrifft derzeit unser Feuerwehrhaus. Es ist mittlerweile zu klein, entspricht nicht mehr den geltenden Anforderungen und die Konflikte durch sich kreuzende Verkehrsströme sind nicht länger tragbar. Meiner Auffassung nach gibt es nur eine Lösung: Wir brauchen ein neues Feuerwehrhaus. Mir ist bewusst, dass die Finanzierung eine große Herausforderung darstellt und die Stimmen, dass wir uns ein neues Feuerwehrhaus nicht leisten können, sind mir bekannt. Doch die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde und unser zentraler Schutz im Ernstfall. Meine Aufgabe wird es sein, die notwendigen finanziellen Mittel für dieses wichtige Projekt aufzubringen.
Auch die anderen kommunalen Gebäude werden uns in den kommenden Jahren vor Herausforderungen stellen. Das Repowering des Kinderhauses, des Bauhofs und des Rathauses ist ein wichtiger Schritt, um die Energieeffizienz und die Betriebskosten langfristig zu optimieren. Zudem stehen kontinuierliche Instandhaltungsmaßnahmen an, wie der Austausch der Heizungsanlagen in der Kapelle sowie die Reparatur des Dachs an der Aussegnungshalle. Mit Austausch der Heizung im Rathaus soll dieses wichtige kommunale Gebäude auf Erdwärme umgestellt werden und damit im Ernstfall unabhängig von der externen Gaszufuhr funktionieren.
Mein Ziel ist es, die öffentlichen Einrichtungen unserer Gemeinde nachhaltig und zukunftsfähig aufzustellen. Das neue Feuerwehrhaus hat für mich dabei oberste Priorität, um die Sicherheit der Gemeinde zu gewährleisten. Gleichzeitig möchte ich die kommunalen Gebäude instandhalten und energetisch modernisieren. Die Betriebskosten möchte ich damit senken und den ökologischen Fußabdruck unserer Gemeinde reduzieren. Die langfristige Entwicklung des Kinderhauses, insbesondere des Altbaus, wird dabei ebenfalls eine zentrale Rolle spielen.

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Mobilität für morgen!
Auch wenn die Diskussionen zum Thema Mobilität und Verkehr in der Gemeinde oft zurückhaltend sind, bleibt dies ein wichtiger Aspekt für die Lebensqualität in Daisendorf.
Die Petition zur Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Kreisstraße hat gezeigt, dass viele Daisendorferinnen und Daisendorfer dieses Anliegen unterstützen. Auch ich stehe hinter diesem Wunsch und bin dankbar für dieses klare Signal aus der Bevölkerung. Es muss unser Ziel sein, die Geschwindigkeit auf der Kreisstraße auf 30 km/h zu senken. Dadurch würde der trennende Charakter zwischen „Oberdorf“ und „Unterdorf“ abgemildert und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer verbessert.
Ein weiteres zentrales Thema bleibt die B 31. Die B 31 Neu zwischen Meersburg und Immenstaad begleitet mich seit Beginn meiner Amtszeit. Unsere Bürgerinnen und Bürger stehen regelmäßig vor Hagnau im Stau – sowohl auf dem Weg zur Arbeit als auch bei privaten Fahrten. Unabhängig von den unterschiedlichen Trassenvarianten ist eines klar: Die schlechteste Lösung wäre keine Lösung. Deshalb werde ich mich weiterhin dafür einsetzen, dass die Planungen für die B 31 Neu zügig vorangetrieben werden, damit eine tragfähige Lösung für diese belastende Verkehrssituation schnellstmöglich umgesetzt werden kann.
Gleichzeitig werden derzeit die Planunterlagen zur B 31 Neu zwischen Meersburg und Überlingen erarbeitet. Ich halte es für notwendig, dass Daisendorf eine eigene Zufahrt zur B 31 erhält. Die eingeführten Geschwindigkeitsreduzierungen in den Nachbarkommunen haben die Anbindung an die B 31 für uns erheblich erschwert. Ein schneller und unkomplizierter Zugang zur B 31 würde die Mobilität in unserer Gemeinde deutlich verbessern.
Auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) spielt eine wichtige Rolle. Die neue Buslinie nach Markdorf ist eine große Bereicherung für unsere Gemeinde. In den kommenden acht Jahren sehe ich meine Aufgabe darin, das bestehende ÖPNV-Angebot zu sichern und weiter auszubauen. Dazu gehört auch, die Nutzung des ÖPNV aktiv zu fördern – je mehr Bürgerinnen und Bürger das Angebot nutzen, desto besser sind die Chancen, es langfristig zu erhalten. Zudem werde ich die Entwicklungen im Bereich des ÖPNV genau im Blick behalten und mögliche Verbesserungen zeitnah und effektiv vorantreiben.
Die Fahrradinfrastruktur erfordert ebenfalls Verbesserungen. Besonders der Radweg nach Oberuhldingen über den Roggersberg ist in einem schlechten Zustand. Am Entenweiher wird der Weg regelmäßig ausgespült, und der tiefe Schotter stellt eine erhebliche Sturzgefahr dar. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.
Mein Ziel ist es, die Mobilität in Daisendorf sicherer und effizienter zu gestalten. Die Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Kreisstraße, die bessere Anbindung an die B 31 und die Sicherung des ÖPNV-Angebots stehen dabei im Mittelpunkt. Darüber hinaus möchte ich die Fahrradinfrastruktur gezielt verbessern, um das Fahrrad als umweltfreundliche und sichere Alternative zum motorisierten Verkehr attraktiver zu machen.

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Verwaltung digital & bürgernah!
Vor sieben Jahren existierten in der Gemeindeverwaltung zwei unterschiedliche Papier-Aktensysteme – eines beige, das andere orange –, die von den jeweiligen Bürgermeistern geführt wurden. Bereits 2018 konnten wir diese beiden Systeme zu einem einheitlichen Papiersystem zusammenführen.
Inzwischen sind die technischen Voraussetzungen für eine digitale Aktenführung geschaffen. Dennoch liegt noch viel Arbeit vor uns: Die bestehenden Papierakten müssen nach und nach digitalisiert und im Programm Regisafe abgelegt werden. Auch die auf dem Laufwerk gespeicherten Akten müssen sukzessive in das digitale System überführt werden.
Darüber hinaus gilt es, die Verwaltungsabläufe weiter zu optimieren. Durch die Digitalisierung konnten der Papierverbrauch und die Portokosten bereits spürbar gesenkt werden. Doch die digitale Entwicklung schreitet schnell voran – die Abläufe in der Verwaltung müssen daher regelmäßig überprüft und an die Anforderungen einer modernen, digitalen Verwaltung angepasst werden.
Auch die Archivierung erfordert weiterhin unsere Aufmerksamkeit. Das Archiv konnte inzwischen vollständig aufgeräumt, die Akten ordnungsgemäß beschriftet und alle Unterlagen nach dem aktuellen Aktenplan sortiert werden. Nun müssen die bereits digitalisierten Akten Schritt für Schritt archiviert werden – eine große Herausforderung für eine kleine Verwaltung. Doch das Ziel ist klar: Wir wollen eine moderne, weitgehend papierlose Verwaltung, die effizient arbeitet und bürgerfreundlich agiert.
Mein Ziel ist es, die Digitalisierung der Gemeindeverwaltung konsequent voranzutreiben. Die vollständige Umstellung auf digitale Aktenführung und die Optimierung der Verwaltungsabläufe werden die Arbeit in der Verwaltung effizienter machen und die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger verbessern. Gleichzeitig sollen durch die digitale Archivierung und den reduzierten Papierverbrauch die Betriebskosten gesenkt und die Umwelt geschont werden.

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Tourismus mit Augenmaß!
Die Gemeinde Daisendorf hat das Potenzial, touristisch noch attraktiver zu werden. Wir verzeichnen seit Jahren konstant hohe Gästezahlen, und das Interesse der Bürgerschaft, weitere Ferienwohnungen auszuweisen, ist groß. Die Qualität des touristischen Angebots muss weiter verbessert werden um unsere Gemeinde als attraktives Ziel innerhalb der Ferienregion Bodensee zu positionieren.
Mit der Erneuerung der Freizeitanlage und der deutlichen Aufwertung des Geländers am Hochbehälter Gärtlesberg werden wir 2025 die ersten sichtbaren Schritte gehen. Doch dieser Weg muss konsequent weitergeführt werden: Die bestehenden Wanderwege (rot, braun und blau) sollen überarbeitet und touristisch ansprechend vermarktet werden. In diesem Zusammenhang wird auch eine neue, übersichtliche Ortskarte erforderlich sein, die die touristischen Highlights unserer Gemeinde klar hervorhebt.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Einrichtung eines Aussichtspunkts auf dem Panoramaweg oberhalb des Wohrenbergs. Ein solcher Punkt würde nicht nur einen schönen Blick auf die Umgebung bieten, sondern auch ein attraktives Ziel für Spaziergänger und Wanderer schaffen.
Mein Ziel ist es, die Gemeinde touristisch so aufzustellen, dass wir ein attraktives Ziel für Gäste der Ferienregion Bodensee werden – in einem Umfang, der die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger wahrt. Durch ein qualitativ hochwertiges und gut vermarktetes Angebot können wir die Wirtschaftskraft der Besucher für unsere Gemeinde nutzen und gleichzeitig den Charakter und die Ruhe unseres Ortes bewahren.

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Klima & Natur im Fokus!
Unsere Energiekonzeptgruppe ist eine kleine, aber sehr wichtige Institution in unserer Gemeinde. Sie berät nicht nur die Bürgerinnen und Bürger, sondern unterstützt auch die Gemeinde bei wichtigen Entscheidungen im Bereich Energie und Klimaschutz. Für das Jahr 2026 steht das sogenannte Repowering an – also der Austausch der PV-Paneele auf den kommunalen Gebäuden. So kann auf derselben Dachfläche mehr Energie erzeugt und die Effizienz der Anlagen deutlich gesteigert werden.
Ob es in der Gemeinde Daisendorf künftig PV-Freiflächenanlagen geben wird, lässt sich derzeit noch nicht abschließend sagen. Verschiedene Flächen im Gemeindegebiet werden aktuell geprüft. Ich habe zu diesem Thema durchaus unterschiedliche Überlegungen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die Nutzung erneuerbarer Energien eine wichtige und notwendige Entwicklung ist, die von kommunaler Seite unterstützt werden muss. Gleichzeitig ist das Landschaftsbild der Bodenseeregion und unserer Gemeinde schützenswert. Daher werde ich die Errichtung von PV-Freiflächenanlagen nur in Bereichen unterstützen, in denen sich die Anlagen harmonisch in die Landschaft einfügen und das Gesamtbild der Gemeinde nicht beeinträchtigen.
Die kommunale Wärmeplanung stellt eine weitere Herausforderung dar, die uns in den kommenden Jahren beschäftigen wird. Bis zum 31.12.2028 muss für die Gemeinde Daisendorf eine umfassende Wärmeplanung erstellt werden. Mit dem Wissen unserer Energiekonzeptgruppe über die bestehende Infrastruktur und einer vorausschauenden Planung wollen wir eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung sicherstellen.
Ein besonderes Anliegen ist mir die Errichtung des Biodiversitätspfads. Die Pläne für diesen Pfad, der unseren Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen die Vielfalt und den Wert der heimischen Natur näherbringen soll, sind bereits ausgearbeitet. Sobald die personellen und finanziellen Ressourcen vorhanden sind, möchte ich dieses sinnvolle Projekt umsetzen. Der Biodiversitätspfad wäre ein wertvoller Beitrag zum Natur- und Umweltschutz in unserer Gemeinde und würde gleichzeitig die Attraktivität unserer Gemeinde weiter steigern.
Mein Ziel ist es, die Gemeinde im Bereich Umwelt und Energie nachhaltig aufzustellen. Die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien, eine durchdachte Wärmeplanung und der Schutz unseres Landschaftsbildes sollen dabei im Einklang stehen. Mit Projekten wie dem Biodiversitätspfad möchte ich die Verbindung von Natur- und Klimaschutz für alle erlebbar machen und unsere Gemeinde zukunftsfähig gestalten.

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Finanzen mit Vernunft!
Die letzten Jahre waren finanziell herausfordernd. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und des Ukrainekriegs haben die Einnahmen und Ausgaben schwer kalkulierbar gemacht. Dennoch ist es uns mit Umsicht und Weitblick gelungen, große Investitionen ohne Kreditaufnahme zu bewältigen.
Die Vielzahl der für die Zukunft geplanten Maßnahmen stellt uns vor große finanzielle Herausforderungen. Es wird darauf ankommen, dass wir als Gemeinde gemeinsam Verantwortung übernehmen, um die – meiner Ansicht nach – notwendigen und wichtigen Projekte tatsächlich umsetzen zu können. Dabei werden wir unsere Aufgaben immer wieder neu priorisieren müssen. Auch unsere Einnahmequellen und unser Ausgabeverhalten müssen wir regelmäßig kritisch überprüfen. Doch ich bin davon überzeugt, dass wir dies gemeinsam schaffen können.
Ein Fan von Krediten bin ich nach wie vor nicht. Ob wir in den kommenden acht Jahren ohne Kreditaufnahme auskommen werden, hängt von der gesamtpolitischen Entwicklung in Deutschland ab. Doch eines kann ich Ihnen versprechen: Mit mir wird es nur dann eine Kreditaufnahme geben, wenn alle anderen Handlungsoptionen sorgfältig geprüft wurden und eine Kreditaufnahme die einzige sinnvolle Lösung darstellt.
Mein Ziel ist es, die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre mit einer ausgewogenen und verantwortungsvollen Haushaltsführung zu meistern. Dabei möchte ich stets transparent und vorausschauend handeln, die Einnahmequellen nachhaltig sichern und gleichzeitig die Ausgaben im Blick behalten. Ich möchte sicherstellen, dass wir die notwendigen Investitionen tätigen können, ohne die langfristige Finanzstabilität unserer Gemeinde zu gefährden.
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Mehr „Wir“ durch Mitmachen!
Bürgerbeteiligung war mir schon immer ein wichtiges Anliegen. Gerade in einer kleinen Gemeinde wie unserer ist das „Wir“ von zentraler Bedeutung.
Über unsere Bürgerwerkstatt wurden in den vergangenen Jahren viele wertvolle Projekte initiiert. Leider hat das Interesse an diesem Beteiligungsformat in letzter Zeit nachgelassen. Mit Unterstützung des Gemeindenetzwerks Bürgerengagement möchte ich daran arbeiten, dieses Format wieder attraktiver und interessanter für die Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde zu gestalten.
2018 haben wir das Leitbild unserer Gemeinde überarbeitet und der Gemeinderat hat sich zu diesem bekannt. Nach über sieben Jahren ist es an der Zeit, unser Leitbild gemeinsam zu überprüfen. Sind die formulierten Ziele noch aktuell? Müssen veraltete Ziele angepasst oder neue Ziele definiert werden? Oder sind möglicherweise ganz neue, erstrebenswerte Zielsetzungen hinzugekommen? Ich möchte mit Ihnen gemeinsam den roten Faden unserer Gemeinde weiterentwickeln und an die aktuellen Herausforderungen und Wünsche anpassen.
Um die Bürgerbeteiligung weiter zu stärken, möchte ich eine Einrichtung nach dem Vorbild des Schiedsamtsverfahrens aus den nördlichen Bundesländern schaffen. Immer wieder kommen Bürgerinnen und Bürger mit kleineren Nachbarschaftskonflikten auf die Gemeindeverwaltung zu. Bisher bleibt oft nur der Verweis auf einen Rechtsanwalt oder das Tätigwerden als Ortspolizeibehörde – beides Lösungen, die den Konflikt eher verschärfen als lösen.
Ich möchte ein niederschwelliges und verbindendes Instrument einführen. Auch wenn es in Baden-Württemberg keine gesetzliche Grundlage für ein Schiedsamt gibt, kann eine Einrichtung mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern eine wertvolle Ergänzung sein. Diese „Schiedsfrauen“ und „Schiedsmänner“ könnten bei nachbarschaftlichen Konflikten beratend zur Seite stehen und durch ihren unverbindlichen Rat einen wichtigen Beitrag zum Gemeindefrieden leisten.
Mein Ziel ist es, die Bürgerbeteiligung in unserer Gemeinde nachhaltig zu stärken und die Mitgestaltungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger zu erweitern. Die Bürgerwerkstatt wiederzubeleben, das Leitbild gemeinsam weiterzuentwickeln und eine Institution für nachbarschaftliche Konfliktlösung zu schaffen – all das soll dazu beitragen, den Gemeinschaftssinn in unserer Gemeinde zu fördern und den Zusammenhalt zu stärken. Denn eine lebendige Bürgerbeteiligung ist die Grundlage für ein starkes und harmonisches Miteinander in Daisendorf.
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Vereine stärken – Zusammenhalt leben!
Vereine sind das Herzstück unseres dörflichen Miteinanders. Sie stiften Identität, verbinden Generationen und gestalten das Leben in Daisendorf aktiv mit. Ob Brauchtum, Musik, Sport oder Jugendarbeit – das ehrenamtliche Engagement in unseren Vereinen ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Lebendigkeit unseres Ortes.
Die Gemeinde unterstützt dieses Engagement stets nach Kräften – durch die kostenfreie Nutzung gemeindlicher Räume, einen jährlichen finanziellen Zuschuss und unkomplizierter Hilfe bei Veranstaltungen. Insgesamt umfasst die Vereinsförderung einen geldwerten Betrag von rund 20.000 € pro Jahr – ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung gegenüber dem Einsatz vieler Ehrenamtlicher, der keineswegs selbstverständlich ist. Diese Unterstützung möchte ich auch künftig bewahren und die Vereine bei Veranstaltungen und Anliegen weiterhin persönlich begleiten.
Gleichzeitig verändert sich die Vereinsarbeit: Nachwuchsgewinnung, zunehmende Bürokratie, steigende Erwartungen und der Spagat zwischen Ehrenamt und Berufs- bzw. Privatleben stellen viele Engagierte vor neue Herausforderungen. Deshalb wird die Vereinsförderung in Daisendorf neu ausgerichtet. Eine zeitgemäße Förderrichtlinie sorgt künftig für mehr Transparenz, stärkere Verlässlichkeit und eine gerechtere Verteilung der Mittel – orientiert am tatsächlichen Engagement, nicht an der Größe oder Lautstärke eines Vereins. Neben der pauschalen Förderung sollen gezielte Projektzuschüsse Innovationen ermöglichen und die Vielfalt im Vereinsleben fördern.
Ein neu zu etablierender „Tag der Vereine“ soll einmal im Jahr die Arbeit unserer Gruppen sichtbar machen und den Austausch untereinander stärken. Bestehende Austauschformate – wie die „Schnitzelessen“ zur Jahresplanung oder die gemeinsame Vorbesprechung des Dorffestes – bleiben dabei selbstverständlich erhalten. Denn was unsere Gemeinde stark macht, ist nicht allein das Engagement Einzelner, sondern der Geist der Zusammenarbeit.
Mein Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für unsere Vereine so zu gestalten, dass sie ihr Engagement auch in Zukunft kraftvoll und kreativ entfalten können. Gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit sollen dabei die Grundlage für ein lebendiges, starkes Miteinander in unserer Gemeinde sein – eine Gemeinde, in der Zusammenhalt gelebt wird.