Warum ich mich zur Wiederwahl als Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf stelle

Wenn mich jemand fragen würde, warum ich mich zur Wiederwahl als Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf stelle, könnte ich mit der Redewendung antworten: „Versprochen ist versprochen und wird auch nicht gebrochen“.

Denn bereits bei meiner ersten Kandidatur 2017 haben ich Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde, zugesichert für mehr als eine Amtsperiode zur Verfügung zu stehen. Theoretisch kann es bis zu 4 Amtszeiten, also für 32 Jahre meine Aufgabe sein, Ihre Bedürfnisse, Interessen und Wünsche im Rahmen der Leistungsfähigkeit unserer Gemeinde zu erfüllen. Ich versprach Ihnen Sicherheit durch Kontinuität.

Wer mit mir in den letzten Jahren zusammengearbeitet hat, der weiß, dass das Einhalten von Versprechen mir äußerst wichtig ist. Ein Versprechen einzuhalten bedeutet für mich, dass die versprechende Person zuverlässig ist. Zuverlässigkeit wiederum ist in meinen Augen die Grundlage jeder vertrauensvollen Zusammenarbeit. Nur wenn Vertrauen die Basis unseres Handelns bildet, können wir die Herausforderungen, die vor uns liegen, gemeinsam meistern.

Deshalb könnte meine Antwort auf die Frage nach meiner Wiederwahl lauten: „Ich habe es versprochen!“ Und ich möchte dieses Versprechen weiterhin einlösen – mit Einsatz, Verlässlichkeit und einem klaren Blick auf das Wohl unserer Gemeinde.

Wenn mich jemand fragen würde, warum ich mich zur Wiederwahl als Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf stelle, könnte ich antworten: „Weil es noch viel zu tun gibt!“

In den vergangene acht Jahren haben wir gemeinsam viele kleine, aber auch einige große Projekte umgesetzt. Wir haben als Gemeinschaft agiert, Bürgerbefragungen durchgeführt und Beteiligungsprozesse initiiert. Manche Projekte verliefen reibungslos und konnten schnell abgeschlossen werden, andere waren zäh und langwierig. Einige wenige sind gescheitert – auch das gehört zur Wahrheit dazu.

Doch eines kann ich Ihnen versichern. Fertig bin ich noch lange nicht. Die Straßensanierung ist ein Thema, das uns weiterhin begleiten wird. Für unser Feuerwehrhaus muss dringend eine Lösung gefunden werden, um die Einsatzbereitschaft unserer engagierten Feuerwehrkameradinnen und -kameraden langfristig sicherzustellen. Auch die Bürgerbeteiligungsformate müssen weiterentwickelt und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Die Aufgaben sind vielfältig, die Herausforderungen groß – aber ich habe Lust darauf, diesen Weg mit Ihnen weiterzugehen.

Meine Antwort auf die Frage, warum ich mich zur Wiederwahl stelle, könnte also lauten:

Es gibt noch viel zu tun – und ich möchte diese Aufgaben gemeinsam mit Ihnen anpacken.

Wenn mich jemand fragen würde, warum ich mich zur Wiederwahl als Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf stelle, wäre meine Antwort aber eine andere. Meine Antwort würde lauten: Ich liebe meine Arbeit!

Damit Sie mich richtig verstehen … Ich liebe nicht das Amt der Bürgermeisterin. Es geht mir nicht um Ansehen oder die öffentliche Wahrnehmung. Es sind die vielen kleinen Dinge des Lebens, die mich zu dieser Antwort bewegen.

Ich liebe es, morgens auf dem Weg ins Rathaus Bürgerinnen und Bürger zu treffen und auf einen kleinen Plausch stehen zu bleiben. Hier erfahre ich aus erster Hand, wie es Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern in der Gemeinde geht. Ist ein Familienangehöriger krank geworden, werden Sie Großeltern oder möchten Sie einfach nur wissen, wann Ihre Lieblingssitzbank repariert wird. Schon in den frühen Morgenstunden können diese Gespräche für Sie aber auch für mich sehr informativ sein. Diese Begegnungen sind für mich ein wichtiger Gradmesser dafür, was die Menschen in unserer Gemeinde bewegt.

Bevor ich das Rathaus betrete, treffe ich auf unsere Kinder, die auf den Schulbus warten. Manchmal ergibt sich dabei ein kleines Gespräch – ganz ungezwungen und ehrlich. Die Kinder erzählen von der Schule, berichten von Erlebnissen aus der Familie oder verraten mir am letzten Schultag voller Vorfreude, wer in den Ferien verreist. Manchmal wünsche ich einfach nur einen schönen Schultag. Ich genieße diese kurzen Begegnungen sehr, denn sie zeigen mir, dass unsere Gemeinde lebt. Unsere Bevölkerung wird auch in Daisendorf zunehmend älter. Doch am Morgen, wenn die Kinder fröhlich auf den Bus warten, wird spürbar, dass unsere Gemeinde eine Zukunft hat. Es ist schön zu sehen, wie unsere Daisendorfer Kinder groß werden, ihren eigenen Lebensweg finden und beginnen, Verantwortung zu übernehmen. Diese morgendlichen Begegnungen sind für mich ein wertvoller Moment – ein Zeichen dafür, dass in Daisendorf eine neue Generation heranwächst.

Wenn ich das Rathaus betrete, treffe ich auf ein neues und motiviertes Team. Der Weg zu diesem Team war nicht einfach. Frau Krajcsir und Frau Scheidler waren ein eingespieltes Duo mit großer Erfahrung und kannten die Gemeinde wie ihr eigenes Wohnzimmer. Gerne hätte ich die beiden in meinem Team behalten, doch das Leben wollte es anders. Aufgrund verschiedener Lebensumstände mussten wir ein völlig neues Team zusammenstellen. In einer Zeit, in der Spezialisierung immer wichtiger wird, ist es nicht leicht, Menschen zu finden, die als Allrounder arbeiten möchten und können. Hinzu kommt, dass in einem kleinen Team wie unserem im Rathaus die persönlichen Charaktere gut harmonieren müssen – es gibt kaum soziale Ausweichmöglichkeiten, wie es in größeren Verwaltungen oder Unternehmen der Fall ist. Wenn ich morgens das Rathaus betrete, bin ich zutiefst dankbar, dass wir diesen herausfordernden Prozess erfolgreich gemeistert haben. Es erfüllt mich mit Zuversicht, zu wissen, dass ich mit diesem Team auch in Zukunft viele Projekte – auch größere – für unsere Gemeinde erfolgreich umsetzen kann.

Auch wenn ich die Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf bin, besteht meine Arbeit zu 90 % aus klassischen Aufgaben einer Sachbearbeiterin im gehobenen Dienst. In meiner Person vereinen sich neben der Funktion als Bürgermeisterin die Aufgaben der Hauptamtsleitung, Personalverwaltung, Bauamtsleitung, Ortspolizeibehörde, Finanzsteuerung sowie die Organisation und Umsetzung von Projekten – und vieles mehr. Den Großteil dieser Aufgaben erledige ich in meinem Büro. Da mir der direkte Kontakt zu Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde, jedoch sehr wichtig ist, steht die Tür zu meinem Büro fast immer offen. So erfahre ich aus erster Hand, was Sie bewegt und wo die Stellschrauben in der Gemeinde nachjustiert werden müssen. Immer wieder entstehen dabei auch kurze, aber wertvolle Gespräche. So kam eines Tages ein Bürger ins Rathaus, um sich anzumelden. Im Gespräch fragte er beiläufig, wie alt unsere Gemeinde eigentlich sei. Diese scheinbar einfache Frage war der Auslöser dafür, dass wir 2022 unser 900-jähriges Jubiläum feierten. Ich liebe diesen offenen Austausch sehr – er hält mich nah am Puls der Gemeinde und zeigt mir immer wieder, wie wichtig der direkte Kontakt zu Ihnen ist.

Manchmal besuchen mich die Kinder des Kinderhauses. Mir wäre es eigentlich lieber, wenn diese Besuche noch häufiger stattfinden würden. Ich wünsche mir, dass unsere Kindergartenkinder den Besuch im Rathaus als normal betrachten. Ich wünsche mir, dass Sie keine Scheu vor der „Amtsperson“ des Bürgermeisters haben. Ich wünsche mir, dass unsere Kinder ein natürliches, altersentsprechendes Interesse an dem was im Rathaus passiert, entwickeln. Denn das ist in meinen Augen ein ganz niederschwelliger Ansatz, unsere Kinder für Politik zu interessieren. Dies ist für mich wichtig, denn ich möchte, dass unsere Kinder eine politische Meinung entwickeln und später von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Mit diesem niederschwelligen Ansatz möchte ich unsere Demokratie stärken. Es ist ein ganz simpler Ansatz von Jugendarbeit, mit einem tiefen Hintergrund. Deswegen freut es mich besonders, wenn unsere Kindergartenkinder mich im Rathaus besuchen. Sie dürfen sich an den Schreibtisch des „Bürgermeisters“ setzten, Fragen stellen, ausprobieren. Das größte Geschenk ist es dabei, wenn die Kinder im Frühling, zu Weihnachten oder auch gerne zu anderen Anlässen selbstgebasteltes mitbringen und damit die Fenster meines Büros schmücken. Ich liebe es zu beobachten, wie unsere Kinder ihren Eltern anschließend stolz zeigen, dass ihre gebastelten Kunstwerke an meinen Fenstern, an den Fenstern der Bürgermeisterin hängen.

 

Und dann gibt es noch mein „offenes Fenster“. Es symbolisiert für mich die Nähe und den direkten Austausch, der unsere Gemeinde auszeichnet. Ob Gemeinderat, Bürger oder ein Vereinsmitglied – ein kurzer Austausch am Fenster reicht oft aus, um kleinere Anliegen direkt zu klären.  Selbst unsere Post kennt inzwischen mein offenes Fenster, so dass immer häufiger die tägliche Post und sogar auszuliefernden Pakete durch mein Fenster in das Rathaus wandern. Das offene Fenster verbinde ich mit unserem Dorf. Diese unkomplizierte Art der Kommunikation ist ein großes Geschenk und ein Zeichen für das vertrauensvolle Miteinander innerhalb unserer Gemeinde.

Ich liebe aber auch die kleinen Projekte, welche mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand viel bewirken.

Die Grillstelle an der Freizeitanlage ist hierfür ein schönes Beispiel. Diese wurde durch engagierte Gemeinderäte und Bürger, nach dem Vorbild eines von den Pfadfindern aus Ton erstellten Modells, erbaut. In wenigen Tagen war die Grillstelle fertig. Das Projekt konnte mit einem vergleichsweise kleinen finanziellen Einsatz realisiert werden und wird heute von vielen Gruppen und Familien regelmäßig genutzt.

In die Bürgerwerkstatt unterbreitete Anfang 2023 eine Neubürgerin den Vorschlag, eine Walkinggruppe zu initiieren. Mitstreiter waren schnell gefunden. Das Angebot wurde in unserem Amtsblatt veröffentlicht und direkt durch die Bürgerschaft angenommen. Die Gruppe läuft seitdem jeden Mittwochnachmittag in und um die Gemeinde. Selbst am Pfahlbaulauf in Unteruhldingen präsentierte die Walkinggruppe bereits unsere Gemeinde.

Kleine Projekte mit großer Wirkung zeigen, dass es auch einfach gehen kann. Diese Erfolge motivieren, immer weiter zu machen und sich auch den Herausforderungen großer Projekte zu stellen.

Es gäbe noch viele weitere Aspekte meiner Arbeit, die mich stolz und glücklich machen. Doch der wesentliche Kern ist: Ich bin eine von Ihnen. Genau wie Sie bin ich Bürgerin der Gemeinde Daisendorf und tief mit unserem Dorf verbunden. Mein Leben hat sich in den vergangenen sieben Jahren grundlegend verändert. Meine Familie und ich haben uns mit diesem intensiven Leben arrangiert – einem Leben, in dem es für mich kaum eine Auszeit gibt und ich oft auf der Überholspur unterwegs bin. Doch mein Antrieb, meinen Beitrag zu leisten und unsere Welt ein kleines Stück besser zu machen, ist ungebrochen. Mit Engagement und Ehrgeiz setze ich mich Tag für Tag dafür ein, unsere Gemeinde trotz aller Herausforderungen kontinuierlich voranzubringen. Das Wissen und die Erfahrung der letzten sieben Jahre helfen mir dabei, die Gemeinde effizient und zielgerichtet weiterzuentwickeln. Ich identifiziere mich voll und ganz mit unserer Gemeinde und meiner verantwortungsvollen Aufgabe.

Wenn Sie mich also fragen, warum ich mich zur Wiederwahl als Bürgermeisterin der Gemeinde Daisendorf stelle, lautet meine Antwort ganz einfach:

Ich liebe meine Arbeit.